Arbeit, Leistung und Energie
Arbeit und
Leistung
Verschiebt
eine Kraft einen Körper um eine
Strecke , so wird eine mechanische Arbeit verrichtet. Es gilt
Die gesamte Arbeit entlang eines Weges zwischen zwei
Punkten ergibt sich durch Aufsummation:
Maßeinheit: 1 Nm = 1kg m2s-2 = 1 J
= 1Ws ; (J = Joule)
In
Komponentenschreibweise erhält man:
Leistung ist Arbeit, die je Zeiteinheit verrichtet
wird:
Die
Leistung wird in J/s oder W (Watt) gemessen.
Arbeit
und kinetische Energie
Aus dem zweiten Newton’schen Axiom folgt ein
dynamisches Kräftegleichgewicht zwischen der Summe der auf einen Körper der
Masse m wirkenden äußeren Kräfte und der
Trägheitskraft .
Ersetzt
man die Trägheitskraft durch den Newton’schen Ausdruck, so folgt
Integriert man die Bewegungsgleichung nach dem Ort, so
folgt
Gehen wir auf der rechten Seite zur neuen Integrationsvariablen dv über, so ist dies nur möglich, wenn auf der linken Seite der Gleichung keine zeit- und geschwindigkeitsabhängigen Größen stehen. In diesem Fall ist eine Trennung der Variablen (linke Seite: Integration über den Ort; rechte Seite: Integration über die Geschwindigkeit) möglich. Daher setzen wir im weiteren voraus, dass die Kraft nur vom Ort abhängt. Dann gilt:
Die
Größen auf der linken Seite der Gleichung heißen:
Arbeit: |
|
Kinetische Energie: |
|
Die an einem Teilchen/Körper verrichtete
Gesamtarbeit ist gleich der Änderung seiner kinetischen Energie.
Mechanische
Energie
Der Begriff der mechanischen
Energie bezeichnet die Energie der mechanischen Bewegung Ekin
und der mechanischen Energie der Wechselwirkung von Körpern (Teilchen) Epot.
Für die kinetische Energie
der Translationsbewegung gilt:
Die potentielle Energie bezeichnet jenen Teil der mechanischen Energie, der von
der Lage der Körper (Teilchen) in einem äußeren Kraftfeld abhängt. Sie ergibt
sich aus der Arbeit, die dieses Kraftfeld (Potentialkraft) verrichten muss, um
die Körper von ihrem Ort an eine Position im Kraftfeld zu
verschieben, die definitionsgemäß der potentiellen Energie Epot = 0 entspricht.
Für einen einzelnen Körper gilt dann:
Der
allgemeine Energiesatz sagt aus, dass die gesamte Energie beim Verrichten von
Arbeit erhalten bleibt. Dies bedeutet jedoch im allgemeinen nicht, dass die
mechanische Energie erhalten bleibt.
Wenn
Arbeit verrichtet
wird, so wird eine gewisse Energiemenge DE von einer Energieform in
eine andere umgewandelt.
Man
kann Leistung auch als einen Energiestrom auffassen, der der Umwandlung von
einer Energieform in die andere äquivalent ist.
Beispiele:
Arbeit gegen die elastische
Kraft einer Feder
Eine äußere Kraft
verrichtet
die Dehnungsarbeit W gegen die elastische Kraft von
Greift
die Kraft in der Richtung an, in welcher die Feder gestreckt wird, erhalten wir
im statischen Gleichgewicht:
wenn
Epot = 0 für die Auslenkung s = 0 gesetzt wird.
Ist
die Kraft längs eines Weges konstant, so gilt:
Falls die Arbeit gegeben ist, die man zwischen zwei Punkten s1 und s2 verrichten muss, so gilt:
und sind die Weglängen um
vom Punkt 1 zum Punkt 2 zu gelangen. F1 und F2 sind die
(hier als konstant vorausgesetzten) Kraftkomponenten entlang der Wegrichtung.
Es könnte sich um verschiedene Wege handeln, auf einen Berg zu gelangen. Die übliche
Formulierung der Goldenen Regel lautet:
Was
man an Kraft einspart, muss man an Weg zulegen.
Diese
Regel wird bei der Konstruktion von mechanischen Maschinen ausgenutzt. Einfachste
Beispiele sind geneigte Ebene, Hebel, Flaschenzug.