Erzwungene Schwingungen

 

 

Wir hatten als Bewegungsgleichung der gedämpften freien Schwingung:

 

 

Wir nehmen an, dass unser Oszillator (z.B. Feder oder Pendel) der Eigenfrequenz w0 durch eine harmonische Kraft mit der Frequenz wE angeregt wird:

 

 

Die Kräftegleichung ändert sich daher zu

 

 

Diese Gleichung hat eine spezielle Lösung der Form

 

 

Durch Einsetzen findet man die Amplitude xA des Oszillators und den Phasenwinkel a:

 

 

 

 

 

Wir betrachten die Amplitude xA in Abhängigkeit von der Erregerfrequenz wE . Mit   und  gilt für xA :

 

 

In der folgenden Darstellung ist die Amplitude der Schwingung (nach dem Einschwingvorgang) in Abhängigkeit von der Erregerfrequenz an einem speziellen Beispiel dargestellt:

 

 

Aus der Grafik geht hervor, dass die Amplitude der Schwingung ein Maximum hat, wenn die Erregerfrequenz gleich der Frequenz der freien Schwingung ist. Die oben abgebildete Kurve heißt Resonanzkurve, die Bedingung

 

  heißt  Resonanzbedingung

Im folgenden diskutieren wir noch den Phasenwinkel a in Abhängigkeit von der Erregerfrequenz. Der Phasenwinkel a entspricht der Phasenverschiebung zwischen Erreger- und Oszillatoramplitude.

 

 

 

Für denselben Parametersatz, wie im Falle der Resonanzkurve, erhält man:

 

 

Erreger in Phase mit Oszillator

Resonanz

Gegenphasige Schwingung

 

 

Gespeicherte Energie im Resonanzfall

 

Wird ein Oszillator zu erzwungenen Schwingungen angeregt, so wird Energie vom Erreger auf den Oszillator übertragen. Diese Übertragung ist besonders effektiv im Resonanzfall. Welche Energie auf den Oszillator übertragen wird, hängt dabei insbesondere von der Dämpfung ab. Da die Reibungskraft mit der Geschwindigkeit wächst, ist die maximale Geschwindigkeit des Oszillators und damit seine kinetische Energie durch die Dämpfung begrenzt. Ist die Reibungskraft –rv gleich der angreifenden Kraft F0 = ma0, so erhält man für v:

 

 

Wir vergleichen dieses Ergebnis mit der maximalen Geschwindigkeit des Pendels im Resonanzfall. Mit

 

 

 

erhält man           

 

Mit              

 

ergibt sich schließlich das oben bereits überlegte Ergebnis:

 

 

Damit erhält man aus der Beziehung für die kinetische Energie einen Ausdruck für die im Oszillator im Resonanzfall  gespeicherte mechanische Energie: