Zur Newton’schen Bewegungsgleichung


Im (statischen wie dynamischen) Gleichgewicht gilt:

 

 

Spezialfall zweier Kräfte: 

          

 

 

 

Im statischen Fall besteht z.B. Gleichgewicht zwischen dem Gewicht eines Körpers G = mg (Aktionskraft) und der elastischen Gegenkraft der Unterlage (Reaktionskraft).

Im dynamischen Fall steht die Aktionskraft (z.B. beschleunigende

Gravitationskraft) im Gleichgewicht mit der Reaktionskraft

 

 

Man kann die Kraft F als Trägheitskraft auffassen, die ein Körper einer Änderung seines Bewegungszustandes entgegensetzt.

 

 

Beispiel Federschwinger

 

Die Trägheitskraft steht im Gleichgewicht mit

a) der Gewichtskraft mg

b) der rücktreibenden elastischen Federkraft -Dx

 

Im eindimensionalen Fall  erhalten wir

 

 

Wir versuchen diese Bewegungsgleichung (eine Differentialgleichung zweiter Ordnung )zu lösen. Gesucht ist der Zusammenhang x(t).



I - Eine spezielle Lösung (statischer Fall)

 

Im statischen Fall ist v = 0. Damit vereinfacht sich die Beziehung zu:

 

0 = -Dx + mg

 

Wir erhalten daraus die spezielle Lösung x = x1:

 

x1 = mg/D

 

Diese Lösung gibt die Ausdehnung der Feder für eine Belastung mit einem bestimmten Gewicht an. Die Dehnung hängt von der Schwerebeschleunigung g ab.

 

 

II - Eine Lösung für den dynamischen Fall

 

Wir lösen die (homogene) Differentialgleichung für den Fall g = 0, d.h. weitab von irgendeinem Schwerefeld:

 

m [ d2x(t)/dt2 ] = -Dx

 

Mit dem Lösungsansatz

 

x = xo = xAsin(wt)

 

erhält man nach dem Einsetzen in die Ausgangsgleichung:

           

-mw2xAsinwt + DxAsinwt = 0

 

Nachdem die letzte Gleichung vereinfacht und nach w umgestellt ist:



w2 = D/m

Die Lösung lautet somit

 

 

Die letzte Gleichung beschreibt eine schwingende Feder mit der Amplitude xA und der Frequenz 

 

 

Die Feder schwingt also auch abseits von Schwerefeldern aufgrund der Wirkung der rücktreibenden Kraft –Dx.



III - Allgemeine Lösung

 

Die Theorie der linearen Differentialgleichungen sagt aus, dass sich die allgemeine Lösung aus der Summe der Lösung der homogenen Gleichung und einer speziellen Lösung ergibt, also:

 

x(t) = xo + x1

 

Damit haben wir

 

 

Die Gültigkeit dieser Lösung kann leicht durch Einsetzen in die Differentialgleichung verifiziert werden.

Die Feder schwingt also um die (statische) Ruhelage x1 = mg/D mit der Kreisfrequenz w2 = D/m und der Amplitude xA.

Die Amplitude xA ergibt sich aus der in der Feder gespeicherten Energie (hierzu später mehr).