Arbeit, Potential und potentielle Energie
Als Arbeit bezeichnet man das bestimmte
Wegintegral der Kraft:
Sind
Kraft und Weg als Komponenten gegeben, so kann das Skalarprodukt auch folgendermaßen
ausgedrückt werden:
Als
Potential V(x,y,z) der Kraft bezeichnet man
das unbestimmte Integral (häufig wird das Potential auch als der negative
Betrag des Wegintegrales der Kraft definiert und damit mit der potentiellen Energie
gleichgesetzt):
Mit
Hilfe des Potentials kann man die Arbeit als Potentialdifferenz
ausdrücken:
(Über
den Zusammenhang zwischen Feldbegriff und Potentialbegriff siehe später). Ein
Kraftfeld besitzt ein
eindeutiges Potential, wenn die Arbeit zur Verschiebung einer Masse zwischen
zwei Punkten und unabhängig vom
gewählten Weg ist.
Dies
bedeutet, dass
gilt. Wenn das Potential eines Feldes nur vom Ort abhängt, so ist die auf einem geschlossenen Weg verrichtete Arbeit Null. In diesem Fall kann das Kraftfeld auch eindeutig aus dem Potential abgeleitet werden und es gilt:
Neben dem Begriff des Potentials existiert der Begriff der potentiellen Energie. Das Potential V ist bis auf eine Konstante V0 bestimmt. Dies hat auf den Betrag einer Potentialdifferenz (Arbeit) keinen Einfluss. Um Rechnungen praktisch zu vereinfachen, definiert man den Ort, für den das Potential gleich Null ist. Die potentielle Energie ist dann die Potentialdifferenz zu diesem Punkt, also die Arbeit, die man aufwenden muss, um einen Körper von dem Ort zum Ort mit V = 0 zu transportieren. So kann man z.B. die potentielle Energie des Gravitationsfeldes bezüglich der Meeresspiegelhöhe angeben. Zur Beschreibung der Planetenbewegung ist es günstiger, das Potential im Unendlichen gleich Null zu setzen.
, letztendlich also
bzw.
Am Beispiel des Newton’schen Gravitationsfeldes sollen diese Begriffe näher erläutert werden:
Auf
eine Masse m wird im Gravitationsfeld einer Masse M folgende Kraft ausgeübt:
Da
die Kraft nur vom Abstand r
abhängt, handelt es sich um eine Zentralkraft. Linien konstanten
Potentials – die sogenannten Äquipotentiallinien – sind in diesem Fall
Kreise.
Um einen Körper der Masse m vom Erdboden (r = R) auf die
Höhe h anzuheben, ist die Arbeit
Die potentielle Energie
erhält man, wenn man einen Körper vom Ort mit dem Potential V0 = 0
auf den gewünschten Ort verschiebt. |
Setzt
man V0 = V( R ) = 0 , so erhält man für die potentielle Energie
(R
ist der Erdradius – Entfernung Massenschwerpunkt zu Meeresspiegelhöhe). Da der
Meeresspiegel eine natürliche Äquipotentialfläche darstellt, ist dies ein guter
Bezugspunkt zur Handhabung erdgebundener Probleme.
Die
potentielle Energie ist in diesem Fall negativ. Diese Energieeichung wird z.B.
angewandt, um die Planetenbewegung zu beschreiben. Eine wichtige Anwendung
findet man auch in der Elektrostatik im Zusammenhang mit dem Coulombpotential.