SINUS ist die Abkürzung für "Steigerung der Effizienz des mathematisch-naturwissenschaftlichen Unterrichts". In diesem Modellversuch werden auf Ebene der Schule Prozesse der selbständigen Qualitätssicherung und Optimierung von Lehren und Lernen in den mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächern unterstützt und gefördert. Ziel ist, diesen Prozessen eine eigene Dynamik zu geben, die über die Zeit des Projektes hinaus erhalten bleibt. Tiefergehende Informationen finden Sie auf den  offiziellen Seiten des Modellversuchs.

Wir haben uns den Arbeiten am  Modul 5 "Zuwachs von Kompetenz erfahrbar machen: Kumulatives Lernen" verschrieben und an unsere Optik angepasst. Der erste Teil des neuen Unterrichtskonzeptes  Vom Sehen zur Optik ist für die 7. oder 8. Jahrgangsstufe gedacht und für alle Schulformen einsetzbar. Ein wesentliches Ziel dieses Konzepts ist es, die Schüler - ausgehend von ihrer Erfahrungswelt - mit Phänomenen der Optik vertraut zu machen, wobei sie selbst aktiv in das Unterrichstgeschehen einbezogen werden. Sie lernen dabei u.a., dass sich viele Erscheinungen mit dem  Prinzips Ameise (ein wichtiger Teil des kumulativen Gedankens unseres Optik-Curriculums) erklären lassen.

Bereits seit dem Schuljahr 1998/1999 wird als Sonderregelung an der Gottfried-Keller-Oberschule Berlin in der 7.Klasse das Unterrichtskonzept erprobt. Seit Dezember 2000 bereiten sechs Lehrer aus fünf SINUS-Schulen, die seit mehreren Jahren im Modellversuch erfolgreich zusammenarbeiten, ein Konzept für die unterschiedlichen Schultypen vor.

Die Gruppe trifft sich regelmäßig alle zwei bis drei Wochen, tauscht die gesammelten Erfahrungen aus, bereitet den weiteren Unterricht vor, diskutiert das methodische Vorgehen. Materialien werden erarbeitet, vorgestellt und diskutiert, insbesondere ist die Vorbereitung der Experimente und die Diskussion von Arbeitsblättern von besonderem Interesse. Positiv wirkt sich aus, dass im Rahmen des SINUS-Modellversuchs Geräte und Hilfsmittel z.T. selbst entwickelt und für alle beteiligten Schulen bereitgestellt werden konnten.

Inzwischen ist der zweite Teil des Unterrichtskonzeptes Fermatoptik (gedacht für Schüler des 9. oder 10. Jahrganges) fertig vorbereitet. Erste Erfahrungen mit dieser neuen Einheit liegen vor. Mit einem ungewöhnlichen Einstieg und interessanten Versuchen werden den Schülern die Reflektion, die Brechung und die Linsengesetze auf eine völlig andere Weise erklärt. Der  Lichtweg ist zentraler Begriff des "verstehenden Lernens" der Schüler, die mit durchschaubaren Methoden verknüpft und mit Einsatz von handelsüblichen Messgeräten unterstützt wird.

Für eine breitere Öffentlichkeit wurde das Konzept und die Ergebnisse der Erprobung bereits am Berliner SINUS-Tag, in Workshops auf einer SINUS-Veranstaltung mit Berliner und Brandenburger Lehrern, auf einer zentralen Tagung zum naturwissenschaftlichen Unterricht in Hamburg und bei den MNU-Tagungen in Berlin und Bremerhaven vorgestellt.

Teilnehmende Lehrer der Berliner BLK SINUS-Gruppe:

Name Schule Erprobung in den
Jahrgangsstufen
Petra Brostowski  Theodor-Haubach-Oberschule 8 und 10
Gabriela Ernst  Walter-Gropius-Schule 8
Andrea Kaiser  Walter-Gropius-Schule 8
Dr. Doris Meyerhöfer  Oranke-Oberschule -
Fr. Schwarz  Oranke-Oberschule 8
Birgit Voigtländer  Gottfried-Keller-Oberschule 7
Gunter Wapler  Gottfried-Keller-Oberschule 7
Christine Weidner  Olof-Palme-Oberschule 8