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Das Modell ist wichtig, da die Ansammlung harmonischer Oszillatoren ein
typisches Modell für viele Situationen ist (Moleküle, Einstein-Modell
eines Kristalls, u.s.w.). Wir betrachten den eindimensionalen Fall; die
Situation in höheren Dimensionen entspricht einem direkten Produkt
eindimensionale Dichtematrizen.
(Bemerkung: Parallel zu unserem Phononenbild, sind hier
die
Normalkoordinaten, und
die entsprechende Impulse. Die Normalkoordinate
hat die Dimension
.
Koordinate
folgt als
, wobei
die Masse der Teilchen
ist).
Die Energien der Zuständen sind
Bestimmen wir die Koordinaten-Dichtematrix des harmonischen Oszillators:
mit Normierungskonstante
(die Wellenfunktionen in 1d sind
reell!), siehe Landau + Lifshitz, Band 5 §31.
Wir berechnen die diagonalen und die nichtdiagonalen ''Elemente'' von
getrennt.
a) Diagonale:
. Die Berechnung basiert auf einen Trick:
Berechnen wir zuerst
Da
proportional zum Impulsoperator
ist, und da der Impulsoperator für ein
harmonischen Oszillator die von 0 unterschiedlichen Matrizenelementen nur
zwischen die benachbarnten Zuständen besitzt, erhalten wir
Da für ein harmonischen Oszillator gilt
und
bekommen wir
Unter der Benutzung der Tatsache, dass
, dass
und dass
(die ''-1.'' Zustand
ist abwesend) erhalten wir
Auf analoge Weise findet man (unter Benutzung der rekurente Beziehungen
zwischen der Wellenfunktionen mit verschiedenen
)
so dass
und deswegen
eine Gaussverteilung. Die Normierung
ergibt:
![\begin{displaymath}
\rho (q,q)=\sqrt{\frac{\omega }{\pi \hbar }\mbox{th}\frac{\h...
...ac{\omega }{\hbar }\mbox{th}\frac{\hbar \omega }{2kT}\right) .
\end{displaymath}](img1317.png) |
(24) |
b) Zur Berechnung der nichtdiagonale Elementen führen wir Koordinaten
und
:
,
. Berechnen wir
so dass
Auf analoge Weise findet man
so dass
und
Die Funktion
ist eigentlich schon bekannt, da für
(am
''Diagonale'') ist
, so dass
ist durch Gl.(24) mit
gegeben. Insgesamt erhält man
Bemerkung: Die diagonalen ''Elemente''
entsprechen der Wahrscheinlichkeitsdichte
, einen Teilchen am Orte
zu finden. Diese Wahrscheinlichkeit ist durch Gl.(24) gegeben, und
ist immer Gaußverteilt.
Für den Grenzfall
haben wir in ''richtige''
koordinate ![$x$](img566.png)
Das ist einfach die eintsprechende Quadrat der Wellenfunktion im
Grundzustand. Dagegen erhalten wir für
oder
(mit
- die ''Federkonstante''), eine
Boltzmannverteilung.
In dem gleichen Limes verschwinden die nichtdiagonalenËlemente:
Da die Impulse und die Koordinaten des Harmonischen Oszillators symmetrisch
in den Hamilton-Operator eingehen (
), hat die
Dichtematrix im Impuls-Darstellung die gleiche Form. Im klassischen Fall
geht ihr Diagonalteil in die Maxwell-Verteilung über:
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Prof. Igor Sokolov
2004-07-01