Mehr Licht!
In der ersten Stunde werden die Schüler gebeten, ihre Taschen am Eingang liegen zu lassen und mit ihren Stühlen einen Halbkreis um den vorbereiteten (aber noch verdeckten) Tisch zu bilden. Das Licht im Klassenraum wird ausgeschaltet.
Es muss darauf geachtet werden, dass der Raum auch wirklich komplett verdunkelt ist (z.B. kann selbst ein behelfsmäßig abgeklebte Statuslampe eines Transformators die spätere Beobachtung beträchtlich stören). Welche der ausgestellten Objekte sind dreidimensional und welche nicht? Um dies erkennen zu können, benötigen wir einen etwas anderen Lichteinfall. Es offenbart sich folgendes Bild: Die dreidimensionalen Objekte heben sich nun relativ gut von den simplen Pappscheiben ab, die an der rückwärtigen Wand aufgehängt sind. Bei selbstleuchtenden Objekten können wir uns darauf nicht verlassen, was bei einer Kugellampe, die langsam an Helligkeit zunimmt, besonders offenkundig wird. (Man erkennt nun auch, dass es sich auch bei dem Konus im Vordergrund der Bilder 3 und 4 um ein 3D-Objekt handelt!) Anschließend wird ein Arbeitsblatt ausgeteilt, in dem die Schüler ihre Beobachtungen festhalten. Am Ende der ersten Unterrichtsstunde wird eine Hausaufgabe aufgegeben, die für die Unterrichtseinheiten zum Mond aufgegriffen wird.
Bei Besprechung des Arbeitsblatt können sich obige Bilder, auf Folie per OH-Projektor an die Wand geworfen, als besonders nützlich erweisen. Besonders Bilder 3 und 4 gaben in unseren Klassen Anlass zur Diskussion. In diesen Bildern befindet sich ein stilisierter Würfel an der rückwärtigen Wand. Ein Schüler wunderte sich, dass dieses Objekt keinen Schatten wirft. Gemeinsam wurde dieses Rätsel gelöst. Das zweite Beispiel ist eines aus der Wissenschaft bzw. der Astronomie. Das linke Bild zeigt eine Aufnahme einer Region des Mars aus den 70er Jahren. Auf Fragen hin wirde vermutet, dass ein Gesicht vorliegt (ganz übereinstimmend mit damaligen Befürwortern der Theorie, dass sich auf dem Mars intelligente Lebewesen befanden, die uns dieses Gesicht als Zeichen hinterlassen haben). Das besser aufgelöste Bild einer späteren Marsmission entlarvt das vermeintliche Gesicht jedoch als eine simple Anhöhe, die uns aufgrund passender Lichtverhältnisse ein Gesicht vorgaukelt.
Dass uns der Schatten mitunter aber auch auf der Erde ganz gehörig übers Ohr hauen kann, zeigen die letzten beiden Bilder: Ansichten eines Monds
Nachdem die Schüler nun einiges über Licht und Schatten erfahren haben, steht das Thema "Mond" auf der Tagesordnung. Wieder einmal wird der Klassenraum abgedunkelt und eine Experimentierleuchte auf eine inmitten des Raumes hängende Styroporkugel gerichtet. Idealerweise sollten sich die Schüler kreisförmig um diese Kugel verteilen, so dass jeder eine etwas andere Ansicht hat. Die Arbeitsbögen werden gegen den Uhrzeigersinn eingesammelt (die Reihenfolge der Arbeitsbögen entspricht dann genau einem Mondzyklus) und für alle sichtbar an die Tafel gehängt und besprochen. Der Begriff "abnehmender Mond" sollte z.B. ist nicht als Volumenabnahme zu sehen sein, sondern für einen Beobachter nur scheinbare Mondform. Der Lauf des Monds
Zu Beginn der Stunde werden zwei Schüler an die Tafel gebeten mit der Aufgabe, einen kompletten Mondzyklus anhand einiger ausgewählter vorbereiteter Bilder der Styroporkugel kreisförmig nachzustellen. Dies sollte relativ problemlos über die Bühne gehen, so dass man sich mit der Frage beschäftigen kann, zu welcher Tageszeit welcher Mond zu sehen ist.
Es fällt auf, dass der (für den Erdenschüler) abnehmende Mond "morgens" zu sehen ist, der Neumond nur "tagsüber" bzw. gar nicht, der zunehmende "abends" und der Vollmond nur "nachts". Zum Abschluss werden Bilder von Monden gezeigt und gefragt, was bei welchen Bildern wohl falsch sei. Eine gemeinsame Diskussion weckt das investigative Talent der Schüler. |