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Die WF in Koordinatendarstellung gehören einem Funktionalen Raum der
Funktionen, die normierbar sind (wenigstens, wenn es um die gebundenen
Zustände geht):
|
(34) |
(die genaue Normierung auf 1 kann dann nachträglich erfolgen). Solch eine
Annahme beschränkt unsere Betrachtung zunächst auf die Zustände
des kontinuierlichen Spektrums. In kurvelinearen Koordinaten soll man in Gl.
(33) und (34)
für und den Gewichtsfaktor für
das Volumenelement
nicht vergessen. Im Folgenden
betrachten wir alles in 1D-Notation.
Das Gleiche gilt für alle anderen Hamilton-Operatoren, die
Hermite'sche Differentialoperatoren 2. Ordnung sind. Anhand der STURM-LIOUVILLE Theorie für die Ls'gen der ODE 2. Ordnung (d.h.
zeitunabhängigen Schrödinger-Gl.) besitzen solche Operatoren
folgenden drei Eigenschaften
- Ihre Eigenwerte sind reell
- Ihre Eigenfunktionen sind auf dem Definitionsinterval orthogonal
- Ihre Eigenfunktionen bilden einen vollständigen Satz, d.h. jede
''nichtpathologische'' (d.h. wenigstens stückweise stetige) Funktion kann durch eine Reihe
approximiert werden. Bemerkung: Wenn die Gesamtzahl der Eigenfkt. endlich ist, so ist
die Summe über die Gesamtzahl der linear unabhängigen Eigenfkt. zu
nehmen.
Technisch ist der Satz vollständig, wenn der Grenzwert des mittleren
quadratischen Fehlers
( ist die Gewichtsfunktion, z.B. wenn wir die Kugelkoordinaten
benutzen). Technisch gesehen soll das Integral als Lesbegue-Integral
verstanden werden. Beweis ist technisch, siehe R. Courant und D. Hilbert,
Methods of Mathematical Physics (viele Ausgaben in Deutsch und
Englisch!) Kap. 6.
Die Koeffizienten sind durch
gegeben (folgt aus der Orthogonalität und Normierung).
Aus der Normierung von folgt
die Parceval-Identität.
Die Tatsache, dass die Eigenfunktionen ein vollständiges orthonormales
System (VONS) der Fkt. bilden hat vielerlei Bedeutung, z.B. für das
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Prof. Igor Sokolov
2005-02-14