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Verhalten in ferromagnetischen Bereich

$T \le T_c$, $h=0$. Wir betrachten jetzt einige Spezialfälle.

$\bullet $ $T\rightarrow 0$. In diesem Fall $\left \langle \sigma \right \rangle \rightarrow \pm 1$. Daher ist $\tanh x \simeq
1 - 2 \exp( - 2x)$ und $\left \langle \sigma \right \rangle \simeq 1-2 e^ {-2T_c/T}$.

Erklärung: $\frac{kT}{JC}x \equiv \frac{T}{T_c}x \approx 1 - 2e^{-2x}$. Für $T\rightarrow 0$ sieht man, dass $x \rightarrow \infty$, so dass $\frac{T}{T_c} x \rightarrow 1$ und deswegen $x \rightarrow T_c/T$. Diesen Wert kann jetzt in der rechte seite der Gl. eingestellt werden (iteratives Lösen): $xT/T_c \simeq 1 - 2e^{-2T_c/T}$ und somit $\left \langle \sigma \right \rangle = xT/T_c \simeq 1-2 e^ {-2T_c/T}$.

$\bullet $ $T \rightarrow T_c^-$. In diesem Fall $\left \langle \sigma \right \rangle \rightarrow 0$ und somit $x \rightarrow 0$. Es gilt $\tanh x \simeq x-x^3/3$ so dass $\left \langle \sigma \right \rangle =(T_c/T)\left \langle \sigma \right
\rangle + \frac{1}{3}(T_c/T)^3 \left \langle \sigma \right \rangle^3$. Die nichttriviale Lösung der Gleichung ist:

\begin{displaymath}
\left \langle \sigma \right \rangle = \left[ 3
\underbrace{...
...
\right]^{1/2 \displaystyle \leftarrow \mbox{krit. Exponente}}
\end{displaymath}

mit $\tau$ - reduzierte Temperatur. Experimentell ist das Verhalten von Magnetisierung $M \propto \left \langle \sigma \right \rangle$ gut bestätigt (Fe, Ni, Co), mit der Aunahme der unmittelbaren Umgebung des kritischen Punktes.

Innere Energie des Systems in MFA ($h=0$).

\begin{displaymath}
E(T)=\left \langle H \right \rangle = =\left \langle -J \sum...
...angle
= - \frac{NJC}{2} \left \langle \sigma \right \rangle^2.
\end{displaymath}

Spezifische Wärme (eigentlich, Spinanteil an der gesamten spezifischen Wärme):

\begin{displaymath}
C_{h=0} = \left( \frac{\partial E}{\partial T} \right)_{h=0}...
...c{\partial
\left \langle \sigma \right \rangle}{\partial T}.
\end{displaymath}

Damit ist

$\bullet $ Für $T>T_c$: $E(T)=0$ und $C_{h=0}=0$.

$\bullet $ Für $T \rightarrow T_c^-$: $E(T)=-\displaystyle \frac{3NJC}{2}
\left( 1- \frac{T}{T_c} \right)$ und $C_{h=0}=\displaystyle \frac{3}{2}
\frac{NJC}{T_c} = \frac{3}{2} Nk$

Die spezifische Wärme erfährt einen endlichen Sprung bei $T_c$

$\bullet $ Für $T\rightarrow 0$: $E(T)=-\displaystyle \frac{NkT_c}{2}
\left( 1- 2e^{-2\frac{T_c}{T}} \right)^2$ und $C_{h=0}=4Nk
\left(\displaystyle \frac{T_c}{T} \right)^2 e^{-2\frac{T_c}{T}}$.

Die Entropie des Systems oberhalb $T_c$ bleibt konstant, da $C_h=0$. Die Entropie bei $T_c$ ist:

\begin{displaymath}
S(T_c)=\int_0^{T_c} \frac{C_h(T)dt}{T} = -NJC \int_1^0 \frac...
...sigma \right \rangle d \left \langle \sigma \right \rangle}{T}.\end{displaymath}

Variablenwechsel $\displaystyle \frac{JC}{kT} \left \langle \sigma \right
\rangle =x$, anhand der MFA-Gleichung $ \left \langle \sigma \right \rangle = \tanh x$ so dass $x=\mbox{atanh}
\left \langle \sigma \right \rangle $:

\begin{displaymath}
S(T_c)=Nk \int_0^1 \mbox{atanh}x dx = \frac{Nk}{2} \int_0^1 \ln \frac{1+x}
{1-x} dx = Nk\ln2.
\end{displaymath}

Das Resultat kann kombinatorisch leicht verstanden werden: für $T \ge T_c$ alle $2^N$ Realizierungen der Spinrichtungen sind gleichwahrscheinlich; $S=k \ln (2^N) =Nk\ln2$.


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Prof. Igor Sokolov 2004-07-01