Next: Kommutierende Operatoren und verträgliche
Up: Statistik der Messwerten im
Previous: Die Eigenfunktionsentwicklung in allgemeinem
Contents
Die Verteilung der Messwerte von
wird als Verteilung der Messresultate
an einer großen Gesamtheit von
identischen, unabhängigen
Systeme.
- Vor der Messung ist das System durch die Wellenfunktion
beschrieben.
- Wärend der Messung wechselwirkt das System mit dem Messgerät;
das System alleine besitzt keine Wellenfunktion.
- Nach der Messung ist das System wieder von dem Gerät
unabhängig, und besitzt wieder eine WF. Diese WF ist i.A. von der WF
vor der Messung unterschiedlich, abgesehen von dem Fall, wenn
die
Eigenfunktion von dem Operator
ist.
Diese unkontrollierte Änderung der WF durch WW mit einem Messapparat wird
als Wellenpaketreduktion bezeichnet. Der ideale Messaparat wirkt
wie ein Filter (oder ''Trenner''):
- Der Messprozess entspricht der Anwendung des entsprechenden Operators
auf die WF (Zustandsvektor)
, das i.A. eine lineare
Kombination der Eigenfkt. von
ist:
 |
(36) |
(hier
numeriert alle unterschiedlichen Eigenwerte
(EW) von
,
entspricht der Entartung des entsprechenden EW).
Bemerkung: Hier und bis auf Weiteres benutzen wir das Summazeichen
für die Summe über die Zustände des diskreten Spektrums
und Integral über die Quantenzahlen des kontinuierlichen
Spektrums.
- Der Messvorgang entspricht dem Auffinden eines der Werte
,
mit der Warscheinlichkeit
. Wenn
das Messresultat dem Wert
entspricht, so ist die WF nach der Messung
 |
(37) |
Der Filter lässt nur einen Teil der Entwicklung Eq.(36) durch, das
dem Wert
entspricht: es findet die Wellenpaketreduktion statt.
Bei der Idealmessung werden die WFs
(Eigenfunktionen)
die gleiche bleiben, wie vor der Messung, sonst ist die messung nicht ideal.
- Der Messprozess kann zur Präparation des Systems benutzt werden.
Z.B. in Stern-Gerlach-Versuch trennt die Apparatur (im Idealfall)
die Teilchen mit verschiedenen Werten des Magnetmoments
in
verschiedene Kanäle (die Zustände, die gleiche
haben, aber unterschiedliche andere Quantenzahlen werden nicht getrennt).
Wenn wir ein Teilchen des ausgehenden Teilchenstrahls ableiten, haben wir nur
Teilchen mit vorgegebenem Wert von
. Daher wirkt
eine Messapparatur wie ein Filter, der die Menge der Quantensysteme
(Teilchen) nach dem Wert von
trennt. Gleiche Idee kann zur
Präparation des Zustandes mit vorgegebenen Werten von anderen Variablen
durch Idealmessung benutzt werden.
Next: Kommutierende Operatoren und verträgliche
Up: Statistik der Messwerten im
Previous: Die Eigenfunktionsentwicklung in allgemeinem
Contents
Prof. Igor Sokolov
2005-02-14