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Die allg. Ls'gen der Schrödinger-Gl. können bestimmte Symmetrie
haben, oder auch nicht. Von allen Ls'gen darf man für die Bosonensysteme
nur die Lösungen verwenden, die zu symmetrischen Funktionen (über alle
Variablen, inklusive Spin) gehören, für die Fermionensysteme nur
den antisymmetrische Funktionen angehören. Bis zu einem Normierungsfaktor ist
die symmetrische Funktion für 2 Teilchen
und die antisymmetrische Funktion
(1 und 2 entsprechen allen Koordinaten der Teilchen 1 und 2. Wie findet man
die entsprechenden Zustände für mehrere Teilchen?
In einem System aus Teilchen sind verschiedene Vertauschungen der
Teilchen möglich. Die Funktion zu einer bestimmten Permutation der
Teilchen kann man aus der ursprunglichen Funktion
durch
fortgesetzte Vertauschung von Teilchenpaaren bekommen.
entspricht dem Operator der dem Vertauschen von Paare
entspricht (dem kann man explizit durch die Summe über der
Paarvertauschungsoperatoren ausdrucken). Die Symmetrische WF ist dann
und
Als Basis in den entsprechenden Hilberträumen kann man die Produktbasis
der Einteilchenzuständen benutzen: Aus der von nichtwechselwirkenden
Teilchen anfangend, kann man die Basis der Einteilchenzuständen
benutzen, so dass, z.B.
(alle sind die Operatoren, die von den Koordinaten der Teilchen für alle in gleicherweise abhängen, da die Teilchen identisch
sind und nicht wechselwirken!).
Für Bosonen entsprechen die Basisfunktionen dann den symmetrisierten
Produkten
Das antisymmetrisierte Produkt für die Fermionen
lasst sich in Form einer Determinante schreiben:
|
(55) |
(die SLATER-Determinante). Die Vorzeichenänderung der WF bei
der Vertauschung eines beliebeigen Teilchenpaares folgt aus dem
Vorzeichenwechsel der Determinante bei der Vertauschung zweier Spalten.
Aus der Form der Gl.(55) folgt das PAULI-Prinzip: Ein
System aus gleichartigen Fermionen kann sich nicht in einem Zustand
befinden, der durch eine WF Gl.(55) mit zwei oder mehreren
gleichen Einteilchenzuständen beschrieben wird: Wenn unter
Einteilchenzuständen
auch nur zwei gleich sind,
dann verschwindet die Determinante identisch.
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Prof. Igor Sokolov
2005-02-14