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Betrachten wir die quasiklassische Näherung für die Zustände
aus kontinuierlichem Spektrum. Die einfallende Welle kommt aus dem Bereich
I, wobei das Potential verschwindet
. Im Gebiet III gibt es auslaufende Teilchen. Weit von dem Wall verschwindet
das Potential, so ist die WF
Wir interessieren uns für das Durchdringen des Walls und definieren den
Durchlaßkoeffizienten :
Bemerkung: Der Wahrscheinlichkeitsstrom in der einfallede Welle ist
In dem Gebiet III hat man
(richtige Dimension:
Aus der Stromerhaltung folgt
Zunächst betrachten wir den Fall
. Zur
Berechnung dieser Größen muß man die Bewegung des Teilchens im
Bereich II untersuchen.
Es ist einfacher, vom Bereich III anzufangen (nur 1 Welle), festsetzen
und und als Funktionen von zu bestimmen. Setzen wir
einfachheitshalber
(d.h.
). Die Lsg. in diesem Bereich ist dann:
oder
Im Bereich II wird diese Lösung zu einer rein exponentiell abfallenden Lösung
mit
.
Im Bereich I benutzen wir eine Lösung
(mit i.A. komplexen Koeffizient ). Die Konsistenzbedingungen im Punkt ergeben dann:
so dass
. Da
reell ist, ergeben sich die
praktisch gleichen Amplituden für einlaufende und der reflektierte Welle,
da
. Daher
mit
. Der Durchlasskoeffizient ist dann:
Für die Anwendbarkeit der WKB-Methode ist es wichtig, dass der Wall eine
Breite von ''mehreren Wellenlängen'' hat, d.h. . Damit
ist der Durchlasskoeffizient sehr klein,
. Das erklärt auch die praktische Gleichheit der Amplituden der einlaufenden und
der reflektierten Welle. Der typische Wert des Durchlasskoeffizienten
gilt für den allgemeinen Fall. Der Reflexionskoeffizient, den wir in unserer
einfachen Betrachtung gleich 1 gesetzt haben, kann nachträglich als
bestimmt werden.
Anwendungsbeispiele: kalte Elektronenemission aus einem Metall,
-Zerfall, u.s.w.
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Prof. Igor Sokolov
2005-02-14