Aus statistischer Sicht liefert die mikrokanonische Gesamtheit nur einen Spezialfall der kanonischen Gesamtheit, in der alle Einzelsysteme die gleiche Energie und die gleichen Werte für Volumen und Teilchenzahl besitzen. Die ist aber prinzipiell wichtig, da hier die Anknüpfung der Statistische Physik an Mechanik erfolgt.
* Bemerkung: Sog. Molekulardynamische Simulationen (h.h. die numerische Lösung der Bewegungsgleichungen für ein ''mittelgrosses'' System der Teilchen (Moleküle) ( ) bedient sich der mikrokanonischen Gesamtheit, und liefert i.d.R. die mechanischen Größen (z.B. Druck) und die Entropie als Funktionen der Energie des Systems, die durch die Anfangsbedingungen gegeben ist. Dagegen bedienen sich die sog. Monte-Carlo-Zugänge explizit mit der kanonischen Zusammenhänge.
Klassisch ist ein geschlossenes System von Teilchen durch ein Punkt
in -dimensionalen Phasenraum
beschrieben. Zeitliche Änderungen werden durch eine
Trajektorie im Phasenraum beschrieben. Für ein Hamilton-System
Der Liouvillesche Satz
Folgerung: Phasenvolumina bleiben konstant während der zeitlichen Entwicklung.
Bedingungen für das Gleichgewicht: Im GG ändern sich die Mittelwerte (die alle als
ausgedruckt werden können) nicht. Hinreichende
Bedingung dafür ist
, d.h.
. Diese Bedingung wird erfüllt
wenn
, wobei
die Erhaltungsgrößen
(Bewegungsintegrale) der Systeme der Gesamtheit sind. Eigentlich ist
Bemerkung: Unabhängig vom Anfangszustand, wird die Situation (GG) erreicht, in der Zustände mit gleicher Energie gleichwahrscheinlich sind
Die im Phasenraum an die -Hyperfläche gebundene Phasentrajektorie kommt im Laufe der Zeit jedem Punkt dieser Fläche beliebig nahe.
(Quasiergodenhypothese, P. & T. Ehrenfest, 1911).